und wieder trotzen wir dem Regen entgegen..

IMG_3362Es war so zwischen 14 und 14.30 Uhr am ersten Juli-Sonntag 2016, also mitten im kühlen Hochsommer,  als sich eine Radtouristikfahrerin vom RV Idstein zu unserer kleinen Runde an den Tisch im schon ziemlich verlassenen  Dorfgemeinschaftshaus in Wölfersheim-Melbach setzte. »Habt ihr das auch gesehen, da haben sogar welche im Wald gestanden«, schüttelte sie verwundert über das zuvor Erlebte den Kopf. »Welche?«
Wir deuteten mit den Fingern auf uns. Das waren wir, wer sonst! Ein Quartett des RV 1904/27 Gießen-Kleinlinden, das morgens kurz nach 7 Uhr zusammen mit RTF-Bezirksfachwart Günter Stepperger (RV Schwalbe Aßlar) und RTF-Fachwart Wolfgang Achenbach von der RSG Buchenau die Vier-Punkte-Tour über 150 Kilometer – noch guter Dinge – in Angriff genommen hatte.

Nichts hatte zuvor darauf hingedeutet, dass es am Ende so um die 50 Kilometer werden sollten, die wir im strömenden Regen hinter uns zu bringen hatten. Und das auf der Abfahrt vom Hoherodskopf und auf den giftigen Serpentinen jenseits von Stornfels. Hatte sich Günter Stepperger – klug und weise – nach Kontrollpunkt 2 auf die 110er-Tour abgesetzt, war es für das nun fünf Personen starke Feld spätestens bei der erneuten Hinauffahrt zum Hoherodskopf vorbei mit der zuvor allerbesten Laune. Den Gipfel der Unverschämtheit erreichte die Schauertätigkeit kurz vor dem Aufstieg nach Stornfels, als wir fluchtartig unter den Bäumen Schutz suchten und in unregelmäßigen Abständen andere RTFler an uns vorbei fahren sahen.IMG_3356Und die sahen uns und schauten etwas ungläubig in den Wald hinein. Wir aber auch aus dem Wald heraus.
Irgendwann waren wir so durchnässt, dass RV-Präsident Wolfgang Rinn das Zeichen zur Weiterfahrt gab. Gibt es wirklich einen Unterschied zwischen nass, nasser und am nässesten? Seit Sonntag wissen wir die Antwort: Nein!
IMG_3355Im Ziel der RTF unseres befreundeten Vereins Sandhasen Wölfersheim erfuhren wir – »wir« das waren unsere »RTF-Damen« Dagi Rinn und Christina Herteux nebst Anhang –, dass Ronald Habelt und Heike Keul bei der Siegerehrung durch »Sandhase« Daniel Reinelt mächtig abgeräumt haben. »Da können wir aber stolz sein. Sein einen großen Pokal hatten wir noch nie«, bemerkte Albert Schmitt in unserer Whatsapp-Gruppe und empfahl, die Vorbereitungen für den Bau eines »extra Schranks« in Angriff zu nehmen.
Der wird auch bald nötig sein, schließlich holten wir den Siegerpokal. Und möglich machte das auch Ehrenpräsident Gerd Kloske, der mit seinem »Gefolge« um 9 Uhr zu neunt von Großen-Linden aus zur Sternfahrt nach Melbach aufbrach. Und auch in dieser Gruppe war erfreulicherweise der Frauenanteil sehr hoch, neben Heike Keul hatten sich noch Gudrun Koop, Andreas Christ und Gudrun Betge-Weller auf den Weg gemacht. Begleitet von Reinhard Ewald, Hans-Jürgen Becker, »Ex-Mountainbiker« Frank Gralla, Karl Franz und eben Gerd Kloske. Und vielen Dank auch an all jene, die als RV-Solisten für uns bei der Wölfersheimer RTF am Start vertreten waren. Trotz aller Regenschauer, auch die »Kloske-Truppe« sollte das Nass noch auf der Heimfahrt treffen, hat es rückblickend wieder große Freude bereitet.

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